Archiv für die Kategorie ‘Kunst’

Aachen. Im Rahmen der „Lernpartnertage“ wurde im Januar 2010 zum siebten Mal ein Kooperationsprojekt zwischen der pädagogischen Abteilung des Ludwig Forums und dem Kunstleistungskurs des 12. Jahrgangs der Heinrich-Heine-Gesamtschule sowie des Anne-Frank-Gymnasiums ins Leben gerufen. In diesem Jahr stand das Thema „Grenzsituationen“ im Mittelpunkt der dreitägigen Arbeitsphase der Schülerinnen und Schüler im Ludwig Forum. Inspirieren ließen sich die jungen Kunsttalente von den Video-Installationen des Künstlers Ergin Cavusoglu, der die Problematik und Ambivalenz der Grenzüberschreitung in seinen Arbeiten in mehrfacher Perspektive visuell und akustisch widerspiegelt.

Die Oberstufenschüler entwickelten daraufhin eigene Bildentwürfe in Form von Tableaus, die sich aufeinander beziehen. Dabei illustrieren die Werke ganz unterschiedliche Aspekte des Themas, von materiellen über kulturelle Grenzen bis hin zu grenzwertigen Neigungen, wie etwa der Selbstverstümmelung. Aber auch gesellschaftliche Grenzfälle sind ein Thema des Kunstprojektes. So stellten Sarah Herpers und Celina Manthei mit Hilfe von drei Leinwänden die Grenzsituation des berühmten Michael Jacksons dar. Der äußerlich veränderte „King of Pop“, nach operativen Eingriffen, wird von Sarah Herpers auf der linken Leinwand portraitiert, während sein ursprüngliches Aussehen auf der rechten Leinwand von Celine Manthei verbildlicht ist. Die beiden Portraits betrachten sich mit einem zugewandten Blick im Zeichen der veränderten Wahrnehmung. Zwischen den Portraits hängt eine biographisch gestaltete Leinwand, als Zeichen der Unüberwindbarkeit. Zu sehen sind zwei Gesichter in derselben Person zwischen Selbsterhaltung und Selbstzerstörung. An dieses Thema knüpfen auch die Arbeiten von Janine Nawrot, Tanja Götting und Anja Schiefer an, die unter dem Titel „Hilfe! Die Grenze zur Selbsterhaltung“ das Tabu-Thema „Ritzen“ provokant inszeniert haben. Mit Acryl malen sie zoomartige Ausschnitte von geritzen Gesichtspartien. Die abstrakten Darstellungsformen unterstreichen dabei die erschreckenden Motive und sollen den Betrachter aufrütteln.

Insgesamt ist den Schülerinnen und Schülern der Spagat zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Normalität und Wahnsinn eindrucksvoll gelungen. Zwischen Vertrautem und Befremdlichen schlagen die Arbeiten der 21 Künstler eine Brücke über Grenzsituationen.

Veröffentlicht: Aachener Zeitung

Die Ausstellung ist noch bis zum  Ende der Osterferien im Atelier des Ludwig Forums zu besichtigen.

Water

Veröffentlicht: 17. Mai 2010 in Kunst

Aachen. Wasser ist alles andere als ein trockenes Thema. Das beweisen der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und pax christi Aachen bei ihrer traditonellen Aktion zum Weltfriedenstag am 08. Januar vor und in der Aachener City-Kirche. Mit einer Ausstellung in der City-Kirche rund um die Themen „Menschrecht auf Wasser“ und „Virtuelles Wasser“ soll auf einen bewussten Umgang mit der wichtigen Ressource aufmerksam gemacht werden. Das Konzept der Ausstellung wurde in Kooperation mit der Universität Duisburg / Essen, unter federführender Leitung von Herrn Prof. Flemming, sowie mit der Kölner Künstlerin Siegrid Land erarbeitet. Zwei Semester lang erarbeiteten Studenten zusammen mit der Künstlerin kreative Ausstellungsexponate zum Thema „virtuelles Wasser“. Der Begriff steht für jene Menge an Wasser, die für die Herstellung eines Produktes verbraucht, verdunstet oder verschmutzt wird.

So verbraucht beispielsweise jeder Deutsche täglich im Schnitt etwa 130 Liter Wasser im Haushalt. Der virtuelle Wasserverbrauch liegt jedoch bei 4.000 Litern pro Person und Tag.

„Diese irrsinnige Verschwendung muss dringend gebremst werden. Es geht dabei nicht nur um die Gesundheit und Lebensqualität jedes einzelnen Menschen, sondern um die Verhinderung von Aufständen und Kriegen um dieses kostbare Gut“, sagt Marie-Theres Jung von der kfd-Diözesanleitung. Bei der Aktion in der City-Kirche soll daher das Prinzip eines Menschenrechts auf Wasser präsentiert werden. „Die Ausstellung des Zentrums für Wasser und Umweltforschung der Universität Duisburg-Essen nähert sich dem Thema aber in erster Linie auf künstlerische Weise. Die Ausstellungsstücke der Studenten des Studiengangs „Wasser“ machen virtuelles Wasser ganz praktisch erfahrbar“, erläutert Claus Wolf, BDKJ-Diözesanpräses, das Ausstellungskonzept. So können die Besucherinnen und Besucher beispielsweise an einer echten Zapfsäule Biodiesel tanken und den dabei entstehenden „virtuellen“ Wasserverbrauch sehen.

Weiterhin kann sich der Interessierte an verschiedenen Podesten wie viel Wasser benötigt wird, um einen Gegenstand zu produzieren. Es sind erstaunliche Rechenbeispiele zu sehen. So erhält man beispielsweise für den Einsatz von 1 Liter Wasser nur 0,05g Kaffee oder 67mg Fleisch.

Auch anhand von Videoinstallationen, Spiegelkabinetten und bedruckten T-Shirts kann man sich das Ausmaß des weltweiten Wasserverbrauchs authentisch und anschaulich verdeutlichen. Im Hinterkopf darf man dabei gerne ddie Botschaft des Papstes Benedikt XVI. zum Weltfriedenstag behalten: Wenn du Frieden willst, musst du die Schöpfung bewahren! Die Ausstellung ist noch bis Freitag, den 15.01.2010 in der City-Kirche, Großkölnstraße, zu sehen.

Veröffentlicht: Aachener Zeitung

Aachen. Unzählige Menschen durchleben, während wir zum Weihnachtsfest einen schönen Braten essen, Leid und Hunger. Aus diesem Grund startete der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) Aachen in ihren Räumlichkeiten auf dem Adalbertsteinweg am 04.12.2009 eine Weihnachtsverkaufsausstellung. An der Gruppenausstellung beteiligen sich 54 Aachener Künstler mit insgesamt 175 Bildern im Format 30×30. Unter den Werken sind Arbeiten in Öl und Acryl, aber auch Papier- und Druckarbeiten zu finden. Die Preise für die Ausstellungsstücke bewegen sich zwischen 50 Euro und 150 Euro. Es bietet sich also für alle interessierten Käufer eine gute Gelegenheit, Werke bekannter Künstlerinnen und Künstler aus dem Aachener Raum sehr günstig zu erstehen. Über das Verkaufsergebnis freuen sich sowohl die Künstler, die wie immer die Hälfte des Erlöses einem gemeinnützigen Zweck spenden, als auch die Aachener Tafel e.V. als Empfänger des Spendengeldes. “ Das Weihnachtsfest ist immer e Anlass darüber nachzudenken, wie man anderen Menschen helfen kann. Damit es ein Weihnachten für alle wird, haben wir uns in diesem Jahr zu einer Weihnachtsverkaufsausstellung zugunsten der Aachener Tafel e.V. entschlossen“, erklärte Annely Kall, Vorsitzende des Bundesverband Bildende Künstler Aachen. „Wir müssen auch als Künstler was tun. Jede Spende hilft, ohne sie wäre die Arbeit der Aachener Tafel e.V. undenkbar.“ Sicherlich ist es auch eine originelle Geschenkidee ein einzigartiges Kunstwerk zu Weihnachten zu verschenken. So kann man sich nicht nur dem stressigen Weihnachtseinkäufen in der Innenstadt entziehen sondern sich auch noch gleichzeitig gemeinnützig engagieren. Alle Kunstwerke können nicht nur käuflich erworben, sondern auch direkt mitgenommen werden.

Die Exponate sind noch bis zum 05.01.2010 in der Galerie des BBK zu sehen und zu erwerben.