Aachen. Vier Tage lang wurde das Paulinenwäldchen für 52 Aachener Kinder zu den Wäldern Nordamerikas. Von Montag bis Freitag forschten und tobten die kleinen Rothäute täglich fünf Stunden auf den Pfaden von Winnetou. Den Kindern stand ein breit gefächertes Angebot zur Verfügung. Sie konnten Tippis bauen, Pflanzen kennen lernen, Schmuck und Musikinstrumente basteln und indianische Tänze üben.
Die Kinder waren ganz schön erstaunt, wie viele verschiedene Tierarten in dem kleinen Wäldchen heimisch sind. Verschiedenste Käferarten, Molche, Frösche und Kröten wurden ausgiebig unter die Lupe genommen.
„Anfangs fand ich die Frösche ganz schön ekelig. Aber als sie überall rum gesprungen sind, hab ich auch mal einen angefasst. Die haben sich witzig angefühlt“, berichtete Lea Rehm (9) von ihrem persönlichen Highlight. Recht schnell nahmen die Kinder den Wald als einen natürlichen Lebensraum an und bewegten sich bald schon ganz flink durch das Gelände. Für viele Stadtkinder war es ein ganz besonderes Erlebnis mit der erfahrenen Waldpädagogin Anne Coenen und ihren Helfern den Wald zu entdecken. Es gab keinen festen Programmablauf, so dass die Kinder sich ihre Beschäftigungen frei nach ihren Vorlieben suchen konnten. „Die meisten Kinder sind froh, wenn sie einfach nur spielen dürfen“, unterstrich Anne Coenen. „Gerade das Freie bei dieser Ferienfreizeit kann eine besondere Erfahrung sein für Kinder“, ergänzt Petra Nagelschmitz-Goffart (Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen), die das Indianercamp geplant hat.
Der Indianersommer fand zum zweiten Mal in Folge als Sommerferienangebot für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren statt.
Dieses Jahr gab es fast doppelt so viele Anmeldungen wie letztes Jahr und auch im nächsten Jahr will die Stadt Aachen dieses Projekt in den Sommerferien anbieten.
Zum großen Abschluss des indianischen Sommers legte der Indianernachwuchs die schönste Bemalung auf und luden die großen Weißhäute zum Staunen ins Paulinenwälchen.
Veröffentlicht: Aachener Zeitung