Archiv für die Kategorie ‘Kinder’

Auf den Spuren von Winnetou

Veröffentlicht: 17. Mai 2010 in Kinder

Aachen. Vier Tage lang wurde das Paulinenwäldchen für 52 Aachener Kinder zu den Wäldern Nordamerikas. Von Montag bis Freitag forschten und tobten die kleinen Rothäute täglich fünf Stunden auf den Pfaden von Winnetou. Den Kindern stand ein breit gefächertes Angebot zur Verfügung. Sie konnten Tippis bauen, Pflanzen kennen lernen, Schmuck und Musikinstrumente basteln und indianische Tänze üben.
Die Kinder waren ganz schön erstaunt, wie viele verschiedene Tierarten in dem kleinen Wäldchen heimisch sind. Verschiedenste Käferarten, Molche, Frösche und Kröten wurden ausgiebig unter die Lupe genommen.

„Anfangs fand ich die Frösche ganz schön ekelig. Aber als sie überall rum gesprungen sind, hab ich auch mal einen angefasst. Die haben sich witzig angefühlt“, berichtete Lea Rehm (9) von ihrem persönlichen Highlight. Recht schnell nahmen die Kinder den Wald als einen natürlichen Lebensraum an und bewegten sich bald schon ganz flink durch das Gelände. Für viele Stadtkinder war es ein ganz besonderes Erlebnis mit der erfahrenen Waldpädagogin Anne Coenen und ihren Helfern den Wald zu entdecken. Es gab keinen festen Programmablauf, so dass die Kinder sich ihre Beschäftigungen frei nach ihren Vorlieben suchen konnten. „Die meisten Kinder sind froh, wenn sie einfach nur spielen dürfen“, unterstrich Anne Coenen. „Gerade das Freie bei dieser Ferienfreizeit kann eine besondere Erfahrung sein für Kinder“, ergänzt Petra Nagelschmitz-Goffart (Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen), die das Indianercamp geplant hat.
Der Indianersommer fand zum zweiten Mal in Folge als Sommerferienangebot für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren statt.
Dieses Jahr gab es fast doppelt so viele Anmeldungen wie letztes Jahr und auch im nächsten Jahr will die Stadt Aachen dieses Projekt in den Sommerferien anbieten.
Zum großen Abschluss des indianischen Sommers legte der Indianernachwuchs die schönste Bemalung auf und luden die großen Weißhäute zum Staunen ins Paulinenwälchen.

Veröffentlicht: Aachener Zeitung

Braucht man im Haushalt einen Führerschein? Na klar! Einen Haushalt zu führen, ist gar nicht so einfach.

Es gibt Familien, in denen die Eltern ihren Kindern den Hintern hinterher tragen. Oftmals ist es aber auch gar nicht so einfach den Nachwuchs dazu zu bewegen, einen Finger im Haushalt zu rühren.

An dieser Stelle entstand die Idee der Familienfeuerwehr des Caritasverbandes Aachen zu einem Haushaltsführerschein für Kinder und Jugendliche. Wie wasche ich eigentlich meine Klamotten und wie kauft man richtig ein, sind nur einige wichtige Themen, mit denen die Kinder in dem dreitägigen Kurs konfrontiert werden. Der Kurs ist aber auch interessant für Jugendliche, die beispielsweise planen zu Hause auszuziehen. „Wichtig ist uns dabei, dass das ganze nicht mit erhobenem Zeigefinger, als „Lehrveranstaltung“ stattfindet, sondern dass die Jugendlichen Spaß daran bekommen, Verantwortung zu übernehmen und sie sehen, dass sie ihr Leben selbst gestalten können“, erklärt Heidi Baumsteiger vom Caritasverband Aachen. Mit dem Know-how der modernen Haushaltsführung können in diesem Kurs praktische Tipps und Hintergrundkenntnisse vermittelt werden.

Weitere Infos unter:

http://www.own-feet.de

Kostenbeitrag für den gesamten Kurs 5€

Zielgruppe: Jugendliche von 15.-17. Jahren

Veröffentlicht: Aachener Zeitung und Klenkes – Das Stadtmagazin

Aachen. Im Rahmen der „Lernpartnertage“ wurde im Januar 2010 zum siebten Mal ein Kooperationsprojekt zwischen der pädagogischen Abteilung des Ludwig Forums und dem Kunstleistungskurs des 12. Jahrgangs der Heinrich-Heine-Gesamtschule sowie des Anne-Frank-Gymnasiums ins Leben gerufen. In diesem Jahr stand das Thema „Grenzsituationen“ im Mittelpunkt der dreitägigen Arbeitsphase der Schülerinnen und Schüler im Ludwig Forum. Inspirieren ließen sich die jungen Kunsttalente von den Video-Installationen des Künstlers Ergin Cavusoglu, der die Problematik und Ambivalenz der Grenzüberschreitung in seinen Arbeiten in mehrfacher Perspektive visuell und akustisch widerspiegelt.

Die Oberstufenschüler entwickelten daraufhin eigene Bildentwürfe in Form von Tableaus, die sich aufeinander beziehen. Dabei illustrieren die Werke ganz unterschiedliche Aspekte des Themas, von materiellen über kulturelle Grenzen bis hin zu grenzwertigen Neigungen, wie etwa der Selbstverstümmelung. Aber auch gesellschaftliche Grenzfälle sind ein Thema des Kunstprojektes. So stellten Sarah Herpers und Celina Manthei mit Hilfe von drei Leinwänden die Grenzsituation des berühmten Michael Jacksons dar. Der äußerlich veränderte „King of Pop“, nach operativen Eingriffen, wird von Sarah Herpers auf der linken Leinwand portraitiert, während sein ursprüngliches Aussehen auf der rechten Leinwand von Celine Manthei verbildlicht ist. Die beiden Portraits betrachten sich mit einem zugewandten Blick im Zeichen der veränderten Wahrnehmung. Zwischen den Portraits hängt eine biographisch gestaltete Leinwand, als Zeichen der Unüberwindbarkeit. Zu sehen sind zwei Gesichter in derselben Person zwischen Selbsterhaltung und Selbstzerstörung. An dieses Thema knüpfen auch die Arbeiten von Janine Nawrot, Tanja Götting und Anja Schiefer an, die unter dem Titel „Hilfe! Die Grenze zur Selbsterhaltung“ das Tabu-Thema „Ritzen“ provokant inszeniert haben. Mit Acryl malen sie zoomartige Ausschnitte von geritzen Gesichtspartien. Die abstrakten Darstellungsformen unterstreichen dabei die erschreckenden Motive und sollen den Betrachter aufrütteln.

Insgesamt ist den Schülerinnen und Schülern der Spagat zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Normalität und Wahnsinn eindrucksvoll gelungen. Zwischen Vertrautem und Befremdlichen schlagen die Arbeiten der 21 Künstler eine Brücke über Grenzsituationen.

Veröffentlicht: Aachener Zeitung

Die Ausstellung ist noch bis zum  Ende der Osterferien im Atelier des Ludwig Forums zu besichtigen.

Aachen. Die Aachener Hauptschule Aretzstraße ist  offizieller Gewinner des Wettbewerbs „Fit durch die Schule“, welchen das NRW Schulministerium und die AOK Rheinland/Hamburg 2009 ausgeschrieben hatte.

Das Projekt „Mobile Sportberatung zur Integration von Kindern und Jugendlichen in den Sportverein“ wurde von der Jury mit dem Hauptpreis in Höhe von 3.500 Euro prämiert. Weiterhin bekam die Schule prominenten Besuch von den Ex-Bundesligaprofis Marcel Witeczek (Bayern München, Bor. Mönchengladbach) sowie von Michael Klinert (Schalke 04, Bor. Mönchengladbach). Die Fußballexperten veranstalteten ein Training mit rund 20 Schülern der Hauptschule.

Training mit Profis, das gibt es nicht alle Tage, und eine Menge lernen konnten die jungen Sportler obendrein. „Beim Training lernt man einiges über soziales Verhalten. Wenn ein Lehrer, Trainer oder Schiri was sagt, dann wird nicht diskutiert, sondern die entsprechende Entscheidung respektiert. Das gehört im Leben dazu“, richtet Michael Klinkert das Wort an die jungen Fußballer von der Aretzstraße.

„Fußball ist ein Mannschaftssport. Beim Training konnten wir gut beobachten, wie sich die Schüler untereinander organisieren und wie der hiesige Umgangston ist. Wir haben festgestellt, dass es hier durchaus schon ein paar gute Fußballer gibt. Es wäre toll, wenn diese Sportler im Verein weitertrainieren könnten“, kommentiert Marcel Witeczek das Training am Morgen.

Kinder und Jugendliche für einen Sportverein zu begeistern, ist auch das Anliegen des Sportkoordinators der Schule, Bernd-Ulrich Groß. Zusammen mit dem StadtSportBund Aachen wurde ein Pilotprojekt entwickelt, das darauf abzielt mit aktiver Hilfe besonders Kinder mit Migrationshintergrund oder aus sozial benachteiligten Familien in Sportvereine zu bringen. Im kommenden Schuljahr haben die Kinder der 5. und 6. Klassen die Möglichkeit sich Sportvereine in Aachen anzuschauen. Die Schüler werden dabei von Studenten und Studentinnen der KFH Aachen begleitet. Eine Sportbefragung der Schülerinnen und Schüler hatte nämlich ergeben, dass zwar viele Kinder gerne in einen Sportverein eintreten würden, sich aber aus den verschiedensten Gründen nicht trauen. Die Betreuung durch die angehenden Sozialpädagogen soll den Kindern Sicherheit geben.

Veröffentlicht: Aachener Zeitung

Aachen. Jeder sucht nach guten Vorsätzen fürs neue Jahr.  Sich gesünder ernähren, mehr Sport treiben oder aufhören zu rauchen, könnten einige davon sein. Gar nicht erst anfangen mit dem Rauchen ist hingegen der bessere Vorsatz vieler Schülerinnen und Schüler in Aachen. Damit dies auch kein leeres Versprechen bleibt nehmen ganze Schulklassen an dem internationalen Projekt „Be smart – don`t start“ der AOK teil.

Die Anmeldezahlen aus Aachen sind dieses Jahr überdurchschnittlich hoch. Im 8. Wettbewerbsjahr nehmen 68 Schulklassen aus 18 Gymnasien, Gesamtschulen, Haupt- und Realschulen teil. „Mindestens 90 % einer Klasse müssen sich dazu verpflichten, ein halbes Jahr nicht zu rauchen“, erklärt Andreas Vogt von der AOK Rheinland / Hamburg in Aachen den Schülern der Gesamtschule Brand. „Wird diese Quote unterschritten, muss die Klasse aus dem Wettbewerb ausscheiden“, erläutert er weiter.

Bundesweit nehmen über 10.587 Klassen an dem Nichtraucherwettbewerb teil, wobei 1.893 Klassen dieses Jahr aus dem Rheinland kommen.

Allein an der Gesamtschule Aachen Brand möchten sich 14 Schulklassen, aus den Jahrgängen 5-9,  an dem Projekt beteiligen. Damit ist die Gesamtschule Aachen Brand Spitzenreiter unter den angemeldeten Schulen aus Aachen, dicht gefolgt von der Luise Hensel Realschule mit 11 teilnehmenden Klassen. Der Brander Schulleiter Dr. Kai Frings freut sich über die hohen Teilnehmerzahlen seiner Schülerinnen und Schüler. „Uns liegt die Gesundheit unserer Jugendlichen am Herzen. Deswegen unterstützen meine Kollegen und ich diesen Wettbewerb seit Jahren“, freut sich Dr. Frings. Auch Andreas Vogt bestätigt, dass sich Aachen dieses Jahr atypisch im Vergleich zu anderen Regionen verhält. „Aachen hat erfreulicherweise eine der höchsten Teilnehmerquoten im Rheinland“, sagt Andreas Vogt, „das zeigt wie groß das Interesse der Jugendlichen und Lehrer an diesem Thema ist. Viele Klassen haben bereits einige Male an dem Wettbewerb teilgenommen und sind dadurch rauchfrei geblieben“.

Für den Wettbewerb hat, wie bereits im vergangenen Jahr, die Profiboxerin Jessica Balogun die Schirmherrschaft übernommen. Mit ihrer Lebenseinstellung und Disziplin gibt sie ein gutes Beispiel für alle Aachener Jugendlichen. „Als Sportler ist rauchen gar nicht drin! Beim Sport ist es wie in der Ehe. Wer fremdgeht, der muss die Konsequenzen tragen. Um ein guter Sportler zu sein braucht man Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, eine gesunde Ernährung und vor allem viel Disziplin. Die gewinnt man nicht durch das Rauchen!“, rät die Doppelweltmeisterin aus Aachen den Schülern.

Ansporn ist für die rauchfrei gebliebenen Jugendlichen ein Abschlussfest am Weltnichtrauchertag, 31.Mai 2010, im Cine Karree Aachen. Dort können die teilnehmenden Klassen sich Tips von der Schirmherrin abholen und viele tolle Preise gewinnen.

Veröffentlicht: Aachener Zeitung

Zirkus für alle – 20 Jahre Configurani

Veröffentlicht: 17. Mai 2010 in Kinder

Balllaufen, statt Hausaufgaben– Seiltanzen, statt Formelnlernen und Akrobatik, statt Vokabelpauken – das wäre ein Traum für viele Schüler. Dazu einen Schulhof mit Bällen, Keulen, Diabolos und Einrädern – das wäre toll. Was sich nach Utopie anhört, gehört seit nunmehr 20 Jahren an der Viktoriaschule Aachen zum  Schulalltag. Hier jonglieren  die Schüler von der Sexta bis zur Oberstufe nicht nur mit ihren Noten, sondern mit allem was sich in die Luft werfen lässt.

Angeführt von ihrem Zirkusdirektor Krenne Aymanns entstand im Oktober 1989 die „Zirkus AG“, von vielen argwöhnisch beäugt und von unwissenden und neidischen Schülern als „Müsli-AG“ tituliert. Zwei Dekaden später ist der Schülerzirkus an der Viktoriaschule nicht mehr wegzudenken. Auf bis zu 30 Auftritte pro Jahr  schaffen es die Aachener Zirkuskinder, ob auf  internationalen Jugendzirkusfestivals, der Kieler Woche oder beim europäischen Jongliertreffen in Banjoles bei Barcelona – der Aachener Schülerzirkus ist immer dabei.

Der Zirkus Configurani ist mittlerweile eine feste Größe im Kleinkunstbereich, was nicht zuletzt die traditionellen Auftritte im renommierten Roncalli-Zirkus beweisen.

Was aber macht eine Zirkus AG so beliebt? Als erstes wohl die interessanten, breit gestreuten und spektakulären Angebote. Bei den Kleineren sind das Einradfahren, Balllaufen und Trapez, bei den Größeren das Jonglieren mit Bällen, Ringen und Keulen. Dazu gibt es Seillaufen, Tücher – Hut – und Kistenjonglage, Menschenpyramiden und Akrobatik, Diabolo, Rollbrett, Devil Stick, Tellerdrehen, Leiterakrobatik und nicht zuletzt die Clownerie. Jeder findet dort „seine“ Disziplin in der er die Lernerfolge sofort den Eltern, Freunden und Verwandten vorzeigen kann. Das gibt Selbstvertrauen und motiviert, da Lernerfolge sich anfangs recht schnell einstellen. Viele Schüler, für die „Sport gleich Mord“ ist, finden hier völlig andere Bewegungsmöglichkeiten und Erfahrungsbereiche die der Schulsport kaum bieten kann.

Auf die Frage hin, was denn der Krenne eigentlich beim Zirkus macht, antwortete ein Schüler nach einigem Zögern: „Der Krenne macht eigentlich gar nichts“. So ganz kann man das natürlich nicht stehen lassen, denn der Krenne ist so was wie eine Zirkusikone in Aachen. Mit ihm steht und fällt die gesamte Zirkusarbeit: Er plant mit den Schülern das Programm, gibt Hilfestellung bei Tricks und Geräten, er organisiert die Auftritte und hält letztendlich die ganze Bande zusammen – Ehemalige, wie aktive Artisten gleichermaßen. „Als ich am 1.9.1989 als Mitarbeiter im freizeitsportlichen Bereich an der Viktoriaschule in Aachen anfing, war für mich klar, dass ich auch meine Leidenschaften und meine Erfahrungen im Kleinkunstbereich – ich bin Mitglied der Clownerie und Pantomimengruppe „Grautvornix“ und ein Teil des Comic Jongleurduos „Die Quärschläger“ – in meinen Aufgabenbereich integrieren wollte. Mich reizte es auch, einmal eine längere Zeit als nur ein Wochenende oder eine Projektwoche mit Schülern in diesem Bereich zu arbeiten.“ Wie der Krenne zum Zirkus steht, beschreibt er in einem Satz: „Zirkus ist möglich, auch wenn alles wie ein großes Chaos aussieht“.

Veröffentlicht: Klenkes – Das Stadtmagazin

Wer sich von diesem Chaos inspirieren lassen will, ist am 15.Mai in die Aula der Viktoriaschule zur großen Jubiläumsshow eingeladen.