Elfen und Könige, Kobolde und Verliebte, die nicht zu einander finden können – Was sich nach Harry Potter und dem Märchenwald anhört, ist Shakespeares meist gespielte Komödie „Ein Sommernachtstraum“.

Quelle: Theater K

Regisseur Wolfgang  Franßen holt die Charakteren heraus aus dem Feenreich und setzt sie an die Bar im Theater K, die von Hippolyta und Theseus betrieben wird. Die Bar ist gut gefüllt, Alkohol fließt in Strömen, die Stimmung steigt. Die Stammgäste haben einigen Grund sich die Kante zu geben, denn die lokalen Verhältnisse sind mehr als dramatisch. Helena ist scharf auf Demetrius, Demetrius will aber lieber Hermia, Hermia liebt Lysander und Lysander hat nur Augen für Helena. Noch irgendwelche Fragen? Dann kann das chaotische Verwirrspiel um das Finden und Entreißen ja beginnen. Denn die nächsten 60min geht’s hauptsächlich um erotische Sehnsüchte, anarchische Phantasien und das Wer-mit-Wem. Ganz nebenbei hat der Barbesitzer die Nase voll von den Flirtereien seiner Frau mit anderen Männern. Er beauftragt seinen Diener Puck mit einem Zaubersaft Klarheit in den Liebesklüngel zu bringen. Doch der trottelige Puck könnte ein Schwein nicht von einem Esel unterschieden und stiftet nur noch mehr Verwirrung.  Zwischen Rausch und Lust verwandelt sich die Sommernacht in einen skurillen Traum, der allen Akteuren die Sinne vernebelt.

Dem shakespearschen Feenwald verleiht Janssen mit Songs und Arrangements, die sich am musikalischen Kosmos der 30er Jahre orientieren, eine gekünstelte Atmosphäre.

Quelle: Theater K

Zwar führt Janssen seine Figuren tief in den eigenen inneren Urwald unbewusster Wünsche, doch die Verstrickungen der märchenhaften Liebesgeschichte werden nur mässig gelungen aufgeschlüsselt. Zu verkopft sperrt Franßens Experiment sie in ein Konzept auf einem schmalen Grat zwischen Burleske und Absurdität. Besonders dann verwirrend, wenn der Theaterbesucher das Stück nicht von Beginn an verfolgen kann. Denn schon der Einlass, mit Gang des Publikums um eine achteckige Bühne, sorgt derartig für Verwirrung, dass der 1. Akt den meisten Zuschauern verborgen bleibt. Dieses erste Verwirrspiel macht es einem Gros des Publikums schwer, in die weitere Handlung einzutauchen. Zu distanziert stehen die Charakteren nebeneinander und macht das Wer-mit-wem zu einer Aufgabe für Tiefenpsychologen. Selbst Puck, sonst oftmals der Publikumsliebling als hämisch-faunischer Narr, der die Handlung zusammenhält, geht in Franßens Inszenierung unter. Und wenn es Puck nicht, schafft, aus dem langatmigen Vexierspiel eine Shakespeare’sche Komödie zu zaubern, dann bleibt Janssen Stück ein schwerfälliges Phantasiespiel mit undurchsichtigen Beziehungsgeflechten. Wer von „Ein Sommernachtstraum“ ohnehin nichts erwartet, wird rundum befriedigt. Selten wurde in einer Shakespeare’sche Komödie so wenig gelacht.

 

 

Aachen. Der BPW-Club Aachen (Business and Professional Woman) feiert in diesem Jahr 30-jähriges Jubiläum. Seit drei Dekaden setzen sich die Mitgliedsfrauen in und mit ihrem Netzwerk für die Gleichberechtigung in Beruf, Politik und Gesellschaft ein.

Quelle: BPW

Derweil sich in der langen Zeit gesellschaftlich, emanzipatorisch und auch berufstechnisch Vieles geändert haben mag, hat das Thema der Vernetzung von Frauen nicht an Aktualität verloren.  Im Gegenteil – auch im 21. Jahrhundert kämpfen Frauen in vielen Berufen noch gegen Windmühlen. Immer noch verdienen viele Frauen weitaus weniger als ihre männlichen Kollegen oder müssen sich in bestimmten Branchen besonders engagieren, um auf den Chefsessel zu gelangen. Und selbst mit viel Ehrgeiz schaffen es nur wenige Frauen, Familie und Karriere mit Leichtigkeit unter einen Hut zu bringen. Denn oftmals bedeutet  Kinderplanung einen Karriereknick, den es nur schwer wieder auszubügeln gilt. „Ab einem gewissen Karrierelevel wird es zusehends schwieriger für Frauen weiter zu kommen auf der Karriereleiter. Die Konkurrenz wird schärfer und die Luft in den Führungsetagen sehr dünn“, weiß auch Thekla Bauwens, 1. Vorsitzende des BPW-Club Aachen. Mit den Mitgliedsfrauen vom BPW-Club wird das alles zwar nicht unbedingt einfacher, aber zumindest findet frau hier Verbündete, Mentorinnen, Expertinnen und Freundinnen.

Der BPW ist kein Elite-Club und auch keine Selbsthilfegruppe. Die Damen sind zwischen 23 und 80 Jahre alt, arbeiten als Angestellte oder Unternehmerinnen und sind so unterschiedlich wie Frauen nur sein können. Doch eins haben sie alle gemeinsam: Sie arbeiten, sie vernetzen sich, sie tauschen sich aus und wollen sich gegenseitig voran bringen.
Was sich nach Klüngel anhört, ist ein internationales Netzwerk mit langer Tradition. 1919 in den USA gegründet, verbreitete sich das Frauennetzwerk schnell auf der ganzen Welt. Allein in Deutschland bestehen 42 Clubs mit mehreren Tausend Mitgliedsfrauen. Das internationale Gewicht in der Frauenarbeit zeigen auch die ständigen Vertretungen in Straßburg sowie in verschiedenen UN-Gremien.

Was vor dreißig Jahren in Aachen begann, daran wollen die Frauen bei ihrer traditionellen Kerzenfeier am Samstag, den 13.11.2010 in der Erholungsgesellschaft erinnern. Für jedes Land, in dem es einen BPW-Club gibt, wird eine Kerze angezündet. „Das geht richtig unter die Haut“, schwärmt Angelika Holland-Hohmann, die schon seit vielen Jahren Mitglied des BPW ist. „Erst an den vielen Kerzen merkt man, wie viele Frauen in wie vielen Ländern miteinander verbunden sind.“ Die Kerzenfeier wird von allen BPW-Clubs auf der Welt zur gleichen Zeit zelebriert. „Wir zeigen damit, dass wir Frauen in aller Welt aneinander denken und füreinander da sind“, so Holland-Hohmann.

Zum ersten Mal dürfen dieses Jahr auch die Männer der Mitgliedsfrauen an der Veranstaltung teilnehmen. Man gibt sich fortschrittlich.

Eine prominente Gastrednerin haben sich die Frauen ebenfalls auch eingeladen. Der Festvortrag zum Thema „Frauen in die Führungspositionen“ wird von Frau Prof. Heather Hofmeister gehalten. Frau Prof. Hofmeister ist Prorektorin der RWTH Aachen und Universitätsprofessorin für das Fach Soziologie mit dem Schwerpunkt Gender- und Lebenslaufforschung.

Wer den BPW-Club Aachen gerne näher kennen lernen würde, der kann dies auf einer der zahlreichen Workshops und Veranstaltungen des BPW tun. Zum Hereinschnuppern eignet sich auch der regelmäßig stattfindende Stammtisch der Damen. Nähere Informationen finden Sie unter: http://www.bpw-aachen.de

Migranten haben schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Selbst bei gleichem Bildungsniveau hält sich das Vorurteil, Einwanderer und deren Nachkommen seien schlechter qualifiziert. Dies geht aus einer kürzlich veröffentlichten OECD-Studie hervor.

Immer mehr Unternehmen im IHK Bezirk Aachen sehen dies allerdings anders und setzen ausdrücklich auf Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund. Sie haben die Vorteile erkannt: Mehrsprachigkeit, interkulturelle Kompetenzen sowie die Bereitschaft international mobil zu sein, sind Qualifikationen, von denen Unternehmer profitieren können.

Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund können durch ihre andere Herangehensweise an Aufgaben Unternehmen nicht nur bereichern, sondern Problemlösungsprozesse auch kreativer gestalten. Insbesondere multikulturelles Teamwork schafft durch die Vielfalt an Betrachtungsperspektiven, Mentalitäten und Wissen enorme Synergieeffekte. Auch immer mehr Aachener Unternehmen entdecken die Mannigfaltigkeit ihrer Belegschaften als Stärke. Als Musterbeispiele können dabei Lindt & Sprüngli sowie BB Medica genannt werden.

Sie sind gut ausgebildet, hoch motiviert – aber eben nicht „deutsch“

Quelle: BB Medica GmbH

Quelle: BB Medica GmbH

Quelle: BB Medica GmbH

Seit mehr als 20 Jahren ist das mittelständische Unternehmen BB medica, mittlerweile in Aachen ansässig. Rund 100 fachkundige und kompetente Ansprechpartner beschäftigt die medizinische Vertriebs- und Ingenieurgesellschaft rund um den Gesundheitsdienst. Einer von ihnen ist der 31jährige Kommisionierer Esuat Camkerten. Über eine Zeitarbeitsfirma kam er zu BB medica und es dauerte keine fünf Wochen, da wurde er fest angestellt. Denn was Camkerten mitbrachte, fehlte vielen anderen Bewerbern: Disziplin, Lernbereitschaft und eine große Portion Willensstärke.

Es ist sein dritter Arbeitsplatz in Deutschland, seit er 2004 immigrierte. Aller Anfang war schwer, denn viele Firmen wollten ihn zuerst nicht einstellen.

Für uns Migranten ist es doppelt so schwer einen Job zu finden,

bemerkt Camkerten. Er ist der einzige Mitarbeiter mit türkischer Herkunft bei BB Medica und das findet er auch gut so:

denn es ist für mich eine große Chance noch besser deutsch zu lernen und Anschluss zu finden,

resümiert der junge Türke.

Jeder fünfte Bundesbürger (19,6%) hat einen Migrationshintergrund, d.h. sie selbst oder mindestens ein Elternteil sind Zuwanderer.

Der Geschäftsführer Dipl.-Ing. Martin Brandt ist nicht nur persönlich angetan von seinem charismatischen, türkischen Angestellten. Er profitiert auch enorm von der Diversität der Talente seiner Belegschaft.

Die Vorteile beim Arbeiten mit Migranten liegen für unser operatives Geschäft klar auf der Hand. Durch unser multikulturelles Team können wir Anfragen in der ganzen Welt bedienen. Aber nicht nur die Korrespondenz in der Muttersprache ist ein großer Vorteil – auch die Kenntnisse über die jeweilige Kultur sind besonders bereichernd. Wir arbeiten zum Beispiel mit Pflegediensten zusammen, die sich ausschließlich auf russisches Klientel spezialisiert haben. Damit die Prozessabläufe noch effizienter werden, legen wir das Handling in die kompetenten Hände unserer russischsprachigen Mitarbeiter und fahren gut damit.

Laut OECD-Studie werden Leistungen und Bildungserfolge von Migranten auf dem deutschen Arbeitsmarkt bislang nicht ausreichend honoriert.

Ähnliche Erfahrungen hat auch das weltbekannte Schokoladenimperium Lindt & Sprüngli gemacht. Gut ausgebildete Spezialisten aus 60 Nationen arbeiten an der Herstellung der berühmten Schweizer Schokolade. Die Strahlkraft der Marke Lindt ist so enorm, dass sich Arbeitskräfte aus aller Herren Länder dort bewerben. Schätzungsweise 30-35% Prozent der insgesamt 2.000 Angestellten haben einen Migrationshintergrund. Eine tiefere Analyse der Zahlen findet unternehmensintern nicht statt, denn für das global agierende Unternehmen ist die Nationalitätenfrage eher sekundär.

Wir differenzieren gar nicht, ob jemand einen Migrationshintergrund hat oder nicht. Für uns zählt in erster Linie die fachliche Qualifikation. Auch wie jemand sich in ein Unternehmen integriert ist unabhängig von der Nationalität,

meint Dietmar Klose, Director Human Resources bei der Lindt & Sprüngli GmbH.

Quelle: Gerd Altmann/Carlsberg1988

Quelle: Gerd Altmann/Carlsberg1988

Am Standort Aachen arbeiten die meisten Migranten hauptsächlich in der personalintensiven Produktion. Bereits bei der Firma Monheim gab es eine lange Tradition, dass am Standort Aachen eine bunte Kulturenmischung herrschte. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Im Gegenteil, gerade die geographische Lage am Dreiländereck fördert den Austausch von so genannten Grenzgängern – also Belgier und Niederländer, die zum Arbeiten nach Aachen pendeln, aber auch Deutsche, die in den Nachbarstaaten leben, aber hier arbeiten.

„Die Frage ist nicht, ob ich einen Migranten einstellen soll, sondern wie viele.“ (Gisbert Kurlfinke, Mitglied der IHK-Geschäftsführung und zuständig für die Berufsbildungsabteilung)

Viel wichtiger als die hierarchische Aufschlüsselung von Nationalitäten ist die Erfassung der verschiedenen Kulturen, die von den Menschen in das Unternehmen getragen werden. Der Anteil der Frauen im Unternehmen liegt bei rund 75%. Viele von ihnen sind Muslime und manche tragen bei der Arbeit auch ein Kopftuch – natürlich mit Hygienehäubchen obendrauf. Personalchef Klose liebt die Arbeit mit seinem multiethnischen Team.

Quelle: Lindt & Sprüngli AG

Quelle: Lindt & Sprüngli AG

Wir profitieren enorm von der Vielfalt der Kulturen in unserem Unternehmen. Beispielsweise an christlichen Feiertagen, wenn viele Mitarbeiter bei ihren Familien sein wollen, wird ein Großteil unserer Produkte von unserem muslimischen Personal produziert und umgekehrt. Weitere Vorteile ergeben sich aus der multikulturellen Zusammenarbeit. Es ist ein ständiges mentales Training für die Menschen, wenn sie sich permanent aufeinander einlassen und sich verstehen lernen müssen. Das schafft eine flexible Mannschaft.

„Charta der Vielfalt“: Für mehr Toleranz, Fairness und Wertschätzung ihrer Mitarbeiter

Immer mehr Aachener Unternehmen betrachten Diversität in ihrer Belegschaft als Gewinn und treten deshalb auch der „Charta der Vielfalt“ bei.Mit einer Unterzeichnung bekennen sich die Unternehmen zu Toleranz, Fairness und Wertschätzung ihrer Mitarbeiter. Weit über 600 namhafte Unternehmen bundesweit und 25 Unternehmen, Institutionen sowie Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger aus Stadt und Region Aachen sind bislang der Initiative beigetreten. Initiiert wurde die „Charta der Vielfalt“ am 13.Dezember 2006, unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel, von Daimler, der Deutschen Bank, der deutschen BP und der Deutschen Telekom im Bundeskanzleramt.

Nähere Informationen zur „Charta der Vielfalt“ unter www.vielfalt-als-chance.de.

Rund 7.000 Arbeitslose mit Migrationshintergrund suchen derzeit im IHK Bezirk Aachen einen neuen Job. Gerade angesichts des demographischen Wandels und dem damit einhergehenden drohenden Fachkräftemangels in Deutschland, kommt den Migranten eine ganz besondere Rolle zu, findet auch Gisbert Kurlfinke, Mitglied der IHK-Geschäftsführung und zuständig für die Berufsbildungsabteilung.

Das hat nichts mit Nächstenliebe oder sozialer Fürsorge zu tun, sondern mit knallharten wirtschaftlichen Überlegungen. Die Frage ist nicht, ob ich einen Migranten einstellen soll, sondern wie viele.

Veröffentlicht in: Wirtschaftliche Nachrichten der IHK, Ausgabe 10/ 2010

Quelle: DasDa Theater

Quelle: DasDa Theater

„Creeps“ so heißt das neue Lifestylemagazin eines Musiksenders. Das Konzept steht, das Studio ist bereits hergerichtet – das einzige, was noch fehlt ist ein geeigneter Moderator. Für den Job schreibt der Sender ein Casting aus. Die Schülerinnen Lilly (Patricia Rabs), Maren (Ina Pappert) und Petra (Franziska Holitschke) haben es in die Endrunde geschafft und sollen nun ihr Können vor laufenden Kameras beweisen. Jede der drei jungen Mädchen würde alles dafür geben, den Job zu bekommen. Doch nur eine wird sich durchsetzen. Da heißt es Ellebogen ausfahren ohne Rücksicht auf Verluste.

Quelle: DasDa Theater

Quelle: DasDa Theater

Verschiedene Aufgaben und Rollenspiele gilt es zu bestehen. Was am Anfang noch Spass macht, stößt schon bald an die Grenzen der emotionalen Belastbarkeit. Denn so taff sich die Jungmoderatoren auch geben, trägt eben jede für sich ein kleines dreckiges Geheimnis mit sich herum. Die Stimmung heizt sich auf – die Konkurrenzsituation kratzt an den Nerven – bis das Studio zur Kampfarena wird. Ring frei für einen Seelenstriptease hormongeladener Heranwachsener. Die Regeln sind gänzlich einfach: Erlaubt ist, was später Quote bringt. Gekämpft wird mit harten Bandagen. Doch wird das am Ende reichen? Erst spät, aber dann immer deutlicher merken die Mädchen, dass sie Teil eines perfiden Marionettenspiels sind.

Das 80minütige multimediale Stück von Autor Lutz Hübner spielt mit den Sehnsüchten der Generation Casting. Auf subtile Art und Weise testen die Strippenzieher im Hintergrund eine Kopplung aus Schaulust und Selbstzerfleischung der Kandidaten. Authentisch spielen Rabs, Pappert und Holitschke die Zerrissenheit zwischen Schein und Sein. Das Stück lebt von Ihren Gefühlsschwankungen – ebenso wie eine richtige Casting-Show. Allerdings sind die Wutausbrüche der Protagonisten, so gut sie auch gespielt sind, eher anstrengend als unterhaltsam. Auch das Publikum wird in diese Theatralik miteinbezogen.

Quelle: DasDA Theater

Quelle: DasDa Theater

Die Zuschauer sitzen sich zu beiden Seiten der drehbaren Bühne gegenüber und werden somit Teil der Szenerie. Abwechselnd wird live auf der Bühne performed und anschließend das entstandene Videomaterial auf Monitoren präsentiert. Jedoch sind die Videoausschnitte so laienhaft zusammengesetzt, dass sie höchstens den „Fremschäm“-Charakter des Stücks unterstreichen. So interaktiv das Stück sich auch präsentiert, gelingt es nur mäßig den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Zu berechenbar ist der Plot, der höchstens durch Witz einige Überraschungen schafft.

Quelle: DasDa Theater

Quelle: DasDa Theater

Vielleicht darf man auch nicht älter sein als das klassische Dieter-Bohlen-Publikum um sich von dieser Inszenierung mitreißen lassen zu können. Alles in allem eine großartige schauspielerische Leistung vor einer eher mittelmäßigen Inszenierung.

Mehr Infos unter http://www.dasda.de/

Veröffentlicht in: Klenkes – das Stadtmagazin Ausgabe 10 / 2010

Gestern lud der 26-jährige Facebook-Gründer Marc Zuckerberg nach Palto Ato ein. Seit Wochen spekulierten Experten, Blogger und User  was sich Facebook wohl diesmal wieder einfallen lassen würde. Erwartet wurde ein neues Design – doch das soziale Netzwerk präsentierte tiefer gehende Neuerungen.

neue Download-Funktion

Facebook will seinen Nutzern mehr Kontrolle über die eigenen Daten geben. Erstmalig gibt es nun die Möglichkeit eingestellte Inhalte aus  ihrem Konto in einer Zip-Datei kopieren und somit von der Plattform runterladen. Der Download erfolgt über die entsprechende Schaltfläche in den Kontoeinstellungen.

 

Wir haben hundertprozentig verstanden, dass ihr mehr Kontrolle darüber haben wollt, was ihr auf Facebook teilt – dass ihr verwalten wollt, wer das sieht und genau verstehen wollt, wo das alles hingeht,

schrieb der CEO Marc Zuckerberg in seinem Blog.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg will Nutzern nach Kritik mehr Kontrolle über ihre Daten geben

Für noch mehr Transparent soll die neue Übersichtsanzeige für Apps sorgen. Unter Privatsphäreeinstellungen werden nun die Zugriffbefugnisse für jede einzelne App dargestellt. Obendrauf gibt es noch eine neue Anzeigeleiste für Connected Apps und eine aktualisierte Gruppenanwendung. Die Genehmigung für die einzelnen Applikationen können vom User individuell bearbeitet und angepasst werden.

mehr Transparenz - mehr Kontrolle

Das Highlight der neuen Facebook-Funktionen ist der neue Umgang mit Gruppen und Inhalten, die man mit diesen teilen will. Bisher wurden Inhalte direkt mit ganz Facebook geteilt.

I’d share this thing, but I don’t want to bother 250 people. Or my grandmother. Or my boss,

sieht mittlerweile auch Marc Zuckerberg ein.

Folglich soll der private Austausch  innerhalb von kleinen Gruppen stattfinden, aus denen der Content nicht nach außen dringen soll.  Zu den neuen Gruppenfunktionen gehören weiterhin eine Chatfunktion sowie eine Mailingliste.

neue Gruppenfunktionen

Das Unternehmen reagiert damit erneut auf die heftige Kritik, die vor mittlerweile schon einem Jahr an Facebook hinsichtlich des Datenschutzes geübt wurde. „Wir haben laut und klar vernommen, dass ihr mehr Kontrolle über das haben wollt, was ihr auf Facebook veröffentlicht – eine genaue Übersicht, wer was sieht und wo was öffentlich wird. Mit der neuen Gruppenfunktion und den anderen heute vorgestellten Tools gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung präzise Kontrollübergabe an euch“, so Zuckerberg im Facebook-Blog.

 

Videos zum Thema unter: http://www.facebook.com/v/10150292664920484


Wenn man den Webseiten mashable.com und all things digital glauben schenken darf, dann ist die digitale Bohème bald um eine Apllikation reicher. Denn das Skype-Imperium experimentiert zur Zeit an einer Oberfläche mit integriertem Facebook Reiter.

Quelle: mashable.com

In der nächsten Überarbeitung der Skype 5.0 Beta könnte es dann vielleicht schon möglich sein, seine Facebook-Kontakte in Skype zu integrieren und natürlich auch anzurufen. Umgekehrt wäre es dann wahrscheinlich auch möglich Skype-Kontakte in Facebook zu bearbeiten. Ob man dann irgendwann auch aus Facebook heraus telefonieren kann, bleibt abzuwarten.

Es scheint so als begänne für Skype tatsächlich ein neues Kapitel. Erst letzten Monat versuchte sich der VOIP Anbieter als „independent company“ von Ebay freizukaufen. Es fanden sich auch tatsächlich einige Investoren, wie etwa die Silver Lake Partners, sowie die Ventures von  Index und  Andreessen Horowitz. Für schlappe $2.75 billion US schafften es die Investoren 65% der Anteile von Skype zu erhaschen. Die restlichen 35% verbleiben weiterhin bei Ebay.

Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ist jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung, denn die Chat-Fähigkeiten von Facebook sind mehr als nur bescheiden – wenn sie denn mal funktionieren. Vom Thema Video-Chat ganz zu schweigen – davon scheint Facebook noch Lichtjahre entfernt.  Für das Unternehmen Skype ist es die Möglichkeit endlich den Social Media Markt zu durchdringen.  Skype 5.0 Beta gibt es derzeit nur für Windows. Wer es selber testen möchte, findet die Beta auf Skype Garage. (Noch ist Facebook nicht integriert!)

Seit jeher ist die Menschheit fasziniert vom glänzenden Edelmetall: Gold weckt Begehrlichkeiten, denn Gold steht für Reichtum und Macht. Einerseits ist es funkelnd, sagenumwoben und anziehend – andererseits selten und aufwendig in der Gewinnung. Ein guter Ausgangspunkt für einen immerfort nachgefragten Rohstoffe…..
Quelle: Daniel Schweizer

…. und für einen kritischen Dokumentarfilm! Denn in Amazonien, auf einem kleinen europäischen Fleck zwischen Surinam und Französisch Guayana, findet zur Zeit eine ökologische Katastrophe statt. Diese Geschichte beleuchtet Daniel Schweizer in seinem «Dirty Paradise». Es geht um die Geschichte des Wayana-Indianerstammes, welcher sich weigert still und gleichgültig zu verschwinden.

Trailer

Mehr Infos zum Film finden Sie hier

 

Gold – nur ein chemisches Element oder doch ein Stück Ewigkeit?

Da Gold meistens in kleinen Partikeln verteilt im Gestein vorkommt, muss es an der Erdoberfläche gewonnen werden. Hierzu wird die Erde großflächig abgetragen. So wird die Landschaft und zugleich das sensible Ökosystem einer Region gestört.  Bodenerosion sowie das Absinken des Grundwasserspiegels sind nur einige der Folgen dieses Prozesses. Die verheerenden Folgen des unkontrollierten Goldabbaus sind lebensbedrohliche Verschlechterung des Ökosystems des Waldes, irreversible Verschmutzung der Flüsse und Verletzung der elementarsten Menschenrechte.

„Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt!“

Weitaus unsichtbarer ist das Ausmaß der benutzen Chemikalien, mit denen das Gold von Gestein gelöst wird. Hierzu wird meistens Quecksilber oder Zyanid (Blausäure) verwendet – natürlich gänzlich ohne Rücksicht auf Mensch oder Umwelt. Die giftigen Substanzen  entweichen bei der Gewinnung von Gold und verteilen sich dann unkontrolliert durch Wind und Wasser in der Umgebung. Auch schon der bloße Kontakt von Blausäure mit dem Kohlendioxid der Luft setzt die giftige Chemikalie frei.

Dirty Paradise

Quelle: Daniel Schweizer

Mitten in Amazonien, im französischen Überseegebiet Französisch-Guayana und dessen Grenzzone zu Surinam, spielt sich derzeit eine ungeheure sanitäre und ökologische Katastrophe größten Ausmaßes ab. Dort leben die Wayana, ein südamerikanisches Indianervolk. Ein Teil dieser Ethnie aus dem Amazonasbecken ist in Französisch-Guayana beheimatet und hat damit die französische Staatsbürgerschaft. Das große Unglück dieses Volkes ist es, in einer von illegalen Goldgräbern heimgesuchten Region zu leben.  Eigentlich leben sie in einer paradiesischen Umgebung – wenn da nicht der große Durst der Goldgräber wär, der eine Quecksilber-Katastrophe ohne Gleichen mit sich brachte.

Quelle: Daniel Schweizer

 

Die Ohnmacht

Gold wurde erst 1992 im südlichen Guayana entdeckt. Seither reißt der Strom der Goldgräber, die hier illegal nach Gold schürfen nicht ab. Die Wayaner kämpfen gegen eine Überzahl (1.200 Wayaner gegenüber 11.000 Schürfer) an zumeist brasilianischen Goldgräbern an, die in ihrem Rausch den Regenwald plündern, aber vor allen die Flüsse und Bäche durch Tonnen von Quecksilber verschmutzen. Die Wayaner nehmen das giftige Quecksilber wiederum durch ihre Nahrung auf, die hauptsächlich auf Fisch basiert. Behörden, Armee und Polizei stehen der massiven Einwanderung der illegalen Goldsucher ohnmächtig gegenüber. Die nächst größerer Siedlung zum Wayana-Stamm liegt ca. 5Stunden Bootsfahrt entfernt. Eine Gendarmerie oder gar einen militärischen Stütztpunkt gibt es nicht in der Nähe. Ab und zu patroillieren ein mal einige Soldateneinheiten auf den umliegenden Flüssen – doch vergebens. Die Golgräber sind gut vernetzt in der Region und ihre Späher melden die herantukernden Soldaten, schneller als jede Pirogge im Stande ist zu fahren. Nur selten werden die Schürfer von der Gendarmerie festgesetzt. Der Goldrausch hat die Region erfasst, und die Quecksilbervergiftung führt zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden.

Zum Thema „Gold aus Guayana“ hat der WWF einen interessanten Videobeitrag erstellt

Der Tod

Für Quecksilbervergiftungen sind Gedächtnisstörungen oder Tremor charakteristisch. Aber auch Babies werden bereis missgebildet geboren, da die Mütter während der Schwangerschaft der hohen Quecksilberbelastung ausgesetzt sind. Drei Generationen fehlen den Wayanern mittlerweile – und wer weiß, vielleicht wird es schon bald auch gar keine Geburten mehr geben…Das größte Problem der mütterlichen Quecksilberbelastung ist die fetotoxische Wirkung durch die Plazentagängigkeit des Quecksilbers. Unter fetotoxisch versteht man alle mittelbaren und unmittelbaren Arzeneiwirkungen auf einen Fötus. Konkret bedeutet das einen starken Anstieg von Früh-, Fehl- und Totgeburten infolge von Quecksilbermassenvergiftungen. (Vgl. dazu eine Referenzstudie von Dr. Stefan Maydl)

Quelle: Daniel Schweizer

 

There are measurable effects on their children (five times the WHO norms), their rivers are fouled and their forest is off-limits because of the gun-toting gold diggers. A French health worker who has been measuring the mercury levels in children’s hair describes their future as „the chronical of a death foretold“ (the title of a famous film about legal assassinations). (Quelle: Peter Hulm)

Die unkontrollierte Verwendung von Quecksilber bei der Goldgewinnung stellt also nicht nur ein nicht zu vertretendes Risiko für die betroffene Bevölkerung dar. Doch Frankreich, zu dem dieses exotische Land politisch gehört, hält sich zurück mit humanitärer Hilfe. Mit 18.360 qm ist Wayana zwar die größte französische Gemeinde – doch Präsident Nicolas Sarkozy zieht es vor, in dieser Region Urlaub zu machen, anstatt sich mit regionalen Problemen zu beschäftigen. Dazu schreibt auch Peter Hulm in seinem Newsjournal CROSSLINES Global Report „no reply from Sarkozy“:

French President Nicolas Sarkozy flew over the region when looking for votes from the overseas territories, but he doesn’t seem to be answering the Wayana’s letters. (Quelle: Peter Hulm)

Der Film

Quelle: Daniel Schweizer

 

„Dirty Paradise“ zeigt, wie rund tausend Indianer gegen die zehnfache Übermacht von illegalen Goldgräbern ankämpfen, die sich im Wald versteckt halten. Zum ersten Mal ergreifen die Wayana-Indianer in einem Film das Wort und prangern die Folgen des unkontrollierten Goldabbaus an. Die Kamera beobachtet Parana, Akama, Mélanie und ihre Kinder bei ihren noch so kleinen täglichen Bemühungen, der Zerstörung ihrer Umwelt entgegenzuwirken. Der Regisseur Daniel Schweizer hat eine besondere Geschichte zu den Wayana-Indianer – aber vor allem auch eine Botschaft:

Wenn wir diesen Skandal akzeptieren und dieses ökologische Desaster nicht aufhalten, machen wir uns zu Komplizen. Für mich liegt eine gewisse Dringlichkeit in diesem Film: es ist dringend nötig diese Geschichte zu zeigen und zu erzählen, es ist dringend nötig eine Debatte loszutreten, denn wenn nicht schnell etwas geschieht wird die Geschichte von «Dirty Paradise» die Chronik des angekündigten Todes der letzten Wayana Indianer von französisch Amazonien sein. (Quelle: Daniel Schweizer)

Quelle: Daniel Schweizer

„Dirty Paradise“ erzählt die Geschichte eines Indianerstammes, der sich dagegen wehrt, unterzugehen, während die Welt in Schweigen und Gleichgültigkeit verharrt. Über diese lokale Geschichte hinaus soll «Dirty Paradise» ein Beispiel sein für den Anfang eines ökologischen Kampfes, geführt von den Amerindians gegen die Goldgräber, die Ihr Territorium überfallen haben. Ein Exempel für die schwierige Koexistenz zweier konfliktreicher Welten. Dieser Dokumentarfilm zeigt den Standpunkt der Opfer in seinem lebensbedrohlichen Kontext.


Reaktionen

Aloius Pumhösel schreibt am 1.10.2010 in DER STANDARD:

Der Film führt exemplarisch vor Augen, dass das Morden an den indigenen Völkern, das mit der Eroberung der neuen Welt begonnen hat, noch nicht zu Ende ist. Es passiert auch auf französischem Staatsgebiet, EU-Bürger sind betroffen. Vielleicht nimmt sich Sarkozy ihrer nach erfolgter Roma-Abschiebung an. (Alois Pumhösel/DER STANDARD, Printausgabe, 1.10.2010)

Die französische Politikerin Marie-Ségolène Royal meint am 23.09.2010 in ihrem Blog dazu:

Les habitants du village de Kayodé ont écrit au Président de la République pour dénoncer leur situation. Au temps où celui-ci était ministre de l’intérieur, il était venu avec Cécilia et Yann Arthus-Bertrand… A Kayodé, on attend toujours la réponse… En mourant… Les habitants du village de Kayodé vivent en Guyane française. Ils sont français…Des indiens de la République, les Wayanas, que la République abandonne! Car tout le monde s’en fout….(Quelle:Marie-Ségolène Royal/http://profencampagne.over-blog.com)

 

 

–> Pressemappe zum Film (französisch)

Über den Regisseur:

Daniel Schweizer

Born in 1959 in Geneva. Studied at ESAV (École Supérieure d’Art Visuel) in Geneva, double degree from the graphic expression and audio-visual departments. Studied at ESEC (École Supérieure d’Études Cinématographiques, Paris). 1983-93 Independent assistant director at the French Swiss Broadcasting Service (TSR) and independent producer. Since 1993 works as independent director and producer. Lives in Geneva and Paris.
2009 DIRTY PARADISE
2005 WHITE TERROR
2003 SKINHEAD ATTITUDE
2000 HELLDORADO
1998 SKIN OR DIE
1995 SYLVIE, SES MOTS POUR LE DIRE
1993 VIVRE AVEC

Jeden letzten Sonntag im Monat läd die Studenteninitiative INCAS der RWTH Aachen zum Internationalen Frühstück ein.  Gerade zum Semesterstart ein ideales Event, um neue Leute kennenzulernen,Neues zu erleben und sich auszutauschen.

Rund 100 Studenten aus der ganzen Welt fanden sich am letzten Sonntag im Humbold Haus in der Pontstraße ein. Mit so einem Ansturm hatten die Veranstalter nicht gerechnet und so musste schnell improvisiert und nachgerüstet werden. Die Studenten rückten alle etwas enger zusammen, Tische wurden aus dem Lager geholt und auch im Stehen wurde genüsslich gespeist.

„Essen die Deutschen wirklich auch schon zum Frühstück Wurst?“

Für viele Neuankömmlinge war es die erste Gelegenheit mal etwas typisch Deutsches zu essen, wie etwa Semmeln mit Leberwurst. Auch das reichhaltige Angebot an frischem Obst und Gemüse der Saison kam bei den Studenten gut an. Am Buffett-Tisch wurde heiß diskutiert, was denn wohl eine typische Landesspeise sein könnte. „Essen die Deutschen wirklich schon am frühen Morgen Fleisch“, fragte ein junger Studierender, als sich eine Kommilitonin die Salami aufs Brötchen packte. „Klar warum nicht? Was gibt es denn bei euch zum Frühstück“, kam promt die Antwort. Und schon waren die beiden im Gespräch. Vielleicht nicht gerade der attraktivste Anmachspruch – aber immerhin eine gutr Aufhänger für eine beginnende Konversation mit Menschen, die man zukünftig eher hinter Büchern als hinter der Marmelade sehen wird.

Klettern gegen den Frühstücksspeck

Nach dem Frühstück ging es dann erst mal in den Aachener Kletterwald, um den angefressenen Speck direkt wieder abzutrainieren. 50 Studenten zog es hinauf in die Kronen des Aachener Waldes. Nachdem auch der Letzte seine Höhenangst überwunden hatte, ging es auf den unterschiedlichen Pfaden schon wieder um die Wurst.

Denn jeder Kletterer turnt eigenverantwortlich in und zwischen den Bäumen. Nichts für Weicheier – denn der Trip setzt eine gesunde Fitness und starke Nerven voraus. Im Schnitt bewegt man sich 20m über dem Boden – natürlich gesichert. Doch ein falscher Tritt und man hängt wortwörtlich in den Seilen.

Mehr Infos zu den Angeboten bei INCAS findet ihr hier

Mehr Infos zum Aachener Kletterwald gibts hier

„Dirty Paradise“ erzählt die wahre Geschichte der Wayana, einem südamerikanischen Indianervolk. Ein Teil dieser Ethnie aus dem Amazonasbecken ist in Französisch-Guyana beheimatet und hat damit die französische Staatsbürgerschaft. Das große Unglück dieses Volkes ist es, in einer von illegalen Goldgräbern heimgesuchten Region zu leben. Die verheerenden Folgen des unkontrollierten Goldabbaus sind lebensbedrohliche Verschlechterung des Ökosystems des Waldes, irreversible Verschmutzung der Flüsse und Verletzung der elementarsten Menschenrechte. Daniel Schweizer hat die Wayana aufgesucht, um über die Zerstörung ihres einstigen Paradieses zu berichten.
Mitten in Amazonien, im französischen Überseegebiet Französisch-Guyana und dessen Grenzzone zu Surinam, spielt sich derzeit eine ungeheure sanitäre und ökologische Katastrophe größten Ausmaßes ab. „Dirty Paradise“ zeigt, wie rund tausend Indianer gegen die zehnfache Übermacht von illegalen Goldgräbern ankämpfen, die sich im Wald versteckt halten.
Zum ersten Mal ergreifen die Wayana-Indianer in einem Film das Wort und prangern die Folgen des unkontrollierten Goldabbaus an. Die Kamera beobachtet Parana, Akama, Mélanie und ihre Kinder bei ihren noch so kleinen täglichen Bemühungen, der Zerstörung ihrer Umwelt entgegenzuwirken. Der Regenwald wird geplündert, die Flüsse und kleinen Buchten sind durch Tonnen von Quecksilber und Schlamm verschmutzt. Behörden, Armee und Polizei stehen der massiven Einwanderung der illegalen Goldsucher ohnmächtig gegenüber. Der Goldrausch hat die Region erfasst, und die Quecksilbervergiftung führt zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden, aber das Schlimmste kommt erst noch.
„Dirty Paradise“ erzählt die Geschichte eines Indianerstammes, der sich dagegen wehrt, unterzugehen, während die Welt in Schweigen und Gleichgültigkeit verharrt.

Die Diskussion um Google Streetview hält in Deutschland an.

Die datenschutzrechtliche Brisanz des Themas wird  in Aachen von spitzfindigen Voreitern, wie etwa von  der Piratenpartei oder dem Bündnis 90/Die Grünen, schon seit mehr als zwei Jahren diskutiert. Doch obwohl in Aachen bereits 2008 die ersten Google Streetview-Autos in der Stadt gesichtet wurden, kam das Thema erst 2010 – im Zuge des deutschlandweiten Diskurs – auf den Ratstisch.

Sammelwiderspruch für Aachener BürgerInnen – Frist bis Jahresende verlängert

So konnten sich in Aachen die Bürgerinnen und Bürger ab Mai 2010 eines Sammelwiderspruchs anschließen, um durch zu setzen, dass ihre Immobilie nicht im Internet veröffentlicht wird. Einen Musterwiderspruch konnte online unter aachen.de runter geladen bzw.  im Rathaus, im Bürgerservice und in den Bezirksämtern ausgefüllt werden.

Ursprünglich forderte google eine Widerspruchsfrist bis zum 05. September 2010. Nach rechtlicher Prüfung hielt diese Forderung jedoch nicht bestand, so dass die Frist in der StädteRegion Aachen bis zum Jahresende verlängert wurde.

Dem Diskurs mit Satire begegnen — Buggle!

Neue Impulse im Streetview-Diskurs setzt Animationskünstler Alexander Lehmann mit seinem kontroversen Video „Buugle weiß alles – über dich“. Der Filmemacher sorgte auch schon in der Vergangenheit mit den Realsatiren wie „Du bist Terrorist“ oder „Rette deine Freiheit.de“ immer wieder für Furore.

Ich wollte die bisher hauptsächlich ziemlich sinnlos geführte Streetview Debatte mit dem Video kritisieren und mal darauf hinweisen, dass es noch andere Datensammlungen und „Dienste“ gibt die von den Medien mehr Beachtung verdient haben. Das scheint recht gut zu funktionieren. Heute morgen wurde der Beitrag schon im Deutschlandradio Wissen in der Netzschau vorgestellt“, erklärte der Provokateur am 20.09. 2010 im Deutschlandradio.

Lehmanns Produktionen werden die Menschen auch noch in Zukunft beschäftigen. So kündigte der Norddeutsche Rundfunk Interesse an Lehmanns kritischen Beiträgen für ein Satiremagazin des Senders. An Themen dürfte es dem Filmemacher wohl kaum fehlen. Es bleibt spannend, wen er nach Facebook, Google, SWIFT, Nacktscannern und der Schufa als nächstes auf die Schüppe nehmen wird.

Mehr zu Alexander Lehmann unter http://www.alexanderlehmann.net

Sticky Dojah ist DER angesagteste DJ aus Aachen, der Kaiserstadt an der niederländisch/belgischen Grenze. Sticky Dojah, gebürtiger Thüringer, groß geworden mit Manfred Krug und Earth, Wind & Fire aus der elterlichen Stereoanlage, hat sich 1984 seine erste Platte gekauft und gilt als einer der Platten-Nerds der westlichen Hemisphere.

Sticky Dojah

Er gilt als der beliebteste Kunde von ebay und hip-hop-vinyl, aber auch die lokalen Plattenhändler  freuen sich, wenn Sticky seiner Sucht, dem Diggen, fröhnt! Denn Sie wissen genau, wenn dieser Mann einen Plattenladen betritt, dann ist Zahltag angesagt – denn er will eines: Geld da lassen – und das bestimmt nicht wenig. Ist er auch sonst eher ein Sparer-Typ, der die Penunsen gern zusammen hält, so legt er für gute Musik die Scheinchen in Bündeln auf den Tresen. Beinah täglich stalked er den Musikmarkt und ist immer bestens informiert, sowohl über Neuerscheinungen aber auch über Platten, die wirklich nur noch Freaks sich anhören würden. Diese Passion treibt ihn sogar dazu sonntags morgens auf verschmuddelte Vieh- und Flohmärkte zu fahren, immer in der Hoffnung, DEN großen Schatz zu finden. Mit anderen stinkenden und verschlafenen Plattensammlern eilt er um die Wette von einer Plattenkiste zur nächsten. Im Augenwinkel beobachtet er stets die Konkurrenz und mit vollen Tüten fährt er stolz wieder nach Hause.

Seit mittlerweile über einer Dekade macht er europäweit die Clubs und Bühnen unsicher. Sein Jahresplan ist eng gestrickt: Hamburg, Berlin, Solothurn, Maastricht, Aachen, Köln, Prag, Krakau….kein Kaff in dem man ihn noch nicht kennt. Wie ein Lauffeuer spricht es sich rum, dass Sticky Dojah eine wahre Tanzgarantie ist!  Sommerhighlight und beinahe schon Tradition ist das HipHopKemp, das grösste europäische HipHopfestival. Mit der Zeit hat er gelernt vor einem riesen Publikum seinen Mann zu stehen und die Meute in Wallung zu bringen. Dabei verbindet er das beste aus beiden Welten: halb Turntablist, halb Partyrocker, gibt es kein Halten mehr wenn er eines seiner HipHop/Funk/Breaks Sets zum Besten gibt!

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Wenn er nicht gerade anderer Leute Parties am Laufen hält, dann investiert er viel Energie und Liebe in seine eigenen Projekte und Parties. Legendär sind die Mad Lifted Parties, zu denen er sich jedes Mal auf Neue hochkarätige Kollegen einlädt mit ihm den Club zu rocken. Aber auch seine anderen Partyreihen wie etwa Motif Loco oder die berühmte Block Party brennen sich dem Publikum ins Gedächtnis. Seine ambitionierten Fähigkeiten kennt man also in der Welt. Sogar Redman und Method Man buchten 2008 Sticky Dojah, um vom Meister höchstpersönlich die Stimmung im Saal zum Kochen zu bringen.

Seine Leidenschaft entfaltet er aber auch, wenn er selbst einmal der Dirigent sein darf. Bei seinem Musikprojekt Le Scratchfunk ist er derjenige, der die Breaks und das Funkfutter besorgt Die Maxi „The Go Off“ war innerhalb von vier Wochen weltweit vergriffen.

“Mir geht es vor allem um Platten, die rocken“, erklärt er. „Ich limitiere mich nicht ausschliesslich auf einen bestimmten Musikstil und ich bin sicher nicht der Typ, der nur die aktuellen Charts spielt oder nur Titel, die nur ein paar Leute kennen. Ich mag es, verschiedene Dinge zu kombinieren und im „Wildstyle“ nach vorne zu bringen.“

Sticky Dojah ist und bleibt eine Tanzgarantie.